1  INHALT

Die „12 Leitsätze zur Zukunft einer aufgeschlossenen Kirche“ der EKD 2020 nannten an vierter Stelle den Begriff Mission. In der kirchlichen Praxis kommt der Begriff eher selten vor. Schwer zu fassen und historisch belastet scheint unklar zu sein, wie der Missionsbegriff zur kirchlichen Zukunft beitragen kann. Welche Form Mission im landeskirchlichen Kontext annehmen kann, und ob Mission Antworten auf Pluralisierung und Säkularisierung bereithält, wird Thema dieser Übung sein.

 

Aktuelle missionstheologische Entwürfe werden in Auszügen gelesen und diskutiert. Insbesondere gerät in den Blick, wie sich Mission in einer zunehmend entkirchlichten und pluralen Gesellschaft begründen lässt und wie die einzelnen Entwürfe auf verschiedene Kontexte antworten. Theologisch wird vor allem die jeweilige Soteriologie und Ekklesiologie in den Entwürfen beleuchtet sowie die Frage nach dem missionstheologischen Proprium der verschiedenen Ansätze gestellt. Anhand von Praxisbeispielen wird zudem gefragt, wie praktikabel die Entwürfe in der landeskirchlichen Realität sind.

 

 

   2  LITERATUR

- Newbigin, Lesslie: Das Evangelium in einer pluralistischen Gesellschaft, Neukirchen 2017

- Paas, Stefan: Pilgrims and Priests: Christian Mission in a Post-Christian Society, London 2019

- Wrogemann, Henning: Den Glanz widerspiegeln. Vom Sinn der christlichen Mission, ihren     Kraftquellen und Ausdrucksgestalten. Interkulturelle Impulse für deutsche Kontexte., 2. Aufl., Berlin       2012

 

Eine vollständige Liste wird in der ersten Sitzung ausgegeben.

 

   3  VORAUSSETZUNGEN

   Keine.

 

   4  ANFORDERUNGEN

Lektüre der Texte und Freude am Diskutieren.

 

   5  LEISTUNGSPUNKTE

2 LP.


In dieser Übung werden - flankierend zur Islam-Vorlesung - Quellentexte gelesen, insbesondere aus dem Koran und die Hadith-Literatur. Die Texte werden nach Begriffen, Motiven und Themen zu diskutieren sein. 

In dieser Lehrveranstaltung wird nach der Bedeutung des Begriffs "Religion" für rechtliche Themen und entsprechende gesellschaftliche Diskurse gefragt. Dazu zählen Themen wie etwa das Verhältnis von Religion und Politik, der Begriff "religiös-weltanschaulicher Neutralität" des Staates, die Frage, wie sich säkulare und religiöse Begründungen in politischen Diskursen zueinander verhalten, welchen Stellenwert Religion in der Öffentlichkeit haben darf oder soll, weiter Themen wie die Blasphemie-Frage, die Debatte um das Kopftuch, konfessionellen Religionsunterricht oder das Verständnis einer pluralen Gesellschaft, wie es durch Begriffe wie Multikulturalismus, Kommunitarismus oder Liberalismus diskutiert wird.

In dieser Vorlesung geht es um eine grundlegende Einführung zum Thema Islam. Dabei werden Themenkreise behandelt wie etwa: Arabien in vorislamischer Zeit; Leben Muhammads; frühislamische Ausbreitungsgeschichte; Koran; Glaubens- und Pflichtenlehre; theologische Grundfragen; Islamisches Recht; Reformdenker des 19.-21. Jahrhunderts; Sufismus, Volksislam und regionale Ausprägungen; Jesus (Isa) im Koran; Genderfragen; Beziehung zu anderen Religionen. – Die Vorlesung zielt darauf, geschichtliche Sachverhalte immer wieder für ihre Gegenwartsbedeutung transparent werden zu lassen.

Diese Lehrveranstaltung ist als Vorlesung konzipiert, die in englischer Sprache gehalten, zeitgleich für Deutschland und Pakistan per Zoom übertragen und international besetzt sein wird.  Professoren aus Deutschland und Pakistan von christlichem, muslimischen, hinduistischen und sikhistischen Glauben werden jeweils ihre eigene Religionstradition in einem etwa 45-60 minütigen Vortrag darstellen, bevor die Möglichkeit zu Rückfragen gegeben wird. Die Lehrveranstaltung stellt eine Kooperation zwischen der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (Prof. Dr. Henning Wrogemann), der Internationalen Hochschule Bad Liebenzell (Prof. Dr. Detlef Hiller, Prof. Dr. Tobias Schuckert) und Dozierenden pakistanischer Ausbildungsstätten dar. Studierende werden jeweils vor Ort im Hörsaal als Übertragungsort versammelt sein. Die LV bietet interreligiös die Möglichkeit, Inhalte von anderen Religionstraditionen aus erster Hand präsentiert zu bekommen.

This course is designed as a lecture that will be held in English, broadcast simultaneously for Germany and Pakistan via zoom and have an international cast. Professors from Germany and Pakistan of Christian, Muslim, Hindu and Sikh faith will each present their own religious tradition in a 45-60 minute lecture before there is an opportunity for further questions. The course is a cooperation between the Church University of Wuppertal (Prof. Dr. Henning Wrogemann), the International University of Bad Liebenzell (Prof. Dr. Detlef Hiller, Prof. Dr. Tobias Schuckert) and lecturers from Pakistani training institutions. Students are taught on site be gathered in the lecture hall as the place of transmission. The course offers the interreligious and international opportunity to be presented with the content of other religious traditions first-hand.