Speyer, Worms und Mainz gehören zu den ältesten Städten mit einer jüdischen Bevölkerung in Deutschland. Sie bildeten eine Rechtsgemeinschaft, die gerne mit dem Akronym SchUM (Knoblauch) bezeichnet wird. Die SchUM-Städte haben eine reiche, auch für Jüdinnen und Juden weltweit mittelalterlichen Bildungs- und Rechtstradition hervorgebracht, sie spiegeln aber auch die wechselhafte Geschichte jüdischen Lebens mit Pogromen und Neuaufbau in verschiedenen Jahrhunderten sowie unterschiedlichen Reaktionen auf die Aufklärung. Berühmt und gut erhalten sind beispielsweise der Friedhof und die Synagoge in Worms sowie die Mikwe in Speyer.

Wir wollen uns in zwei Blockveranstaltungen das Thema erarbeiten und dann in einer dreitägigen Exkursion vermutlich am 6.-8.9.24 uns die Stätten anschauen. Den genauen Termin und die Details legen wir in der ersten Sitzung gemeinsam fest. Ein Zuschuss zu den Kosten ist beantragt. Keine Teilnahme sollte und wird aus finanziellen Gründen scheitern.

Zur näheren Planung ist eine umgehende zusätzliche Anmeldung an mich per Email hilfreich (matthiasmillard(a)aol.com).

Süd- und Ostasiatische Religionen bilden mit ihren vielfältigen Traditionen längst auch einen integralen Bestandteil westlicher Gesellschaften (Stichworte sind z.B. Yoga, Karma, Reinkarnation, Achtsamkeitsmeditation, Zen, Feng-Shui, Wu-wei u.v.a.). Für interreligiösen Dialog, die Begleitung religiöser Bildungsprozesse sowie für die Entwicklung einer sachgemäßen Theologie der Religionen bilden solide religionswissenschaftliche Kenntnisse eine wesentliche Voraussetzung. In dieser Vorlesung werden daher (vorzugsweise anhand von Originalquellen) Grundkenntnisse zu Glaubensvorstellungen, rituellen Vollzügen und Ethik der jeweiligen Religionsformationen vermittelt. Im Einzelnen werden behandelt: (Neo-) Hinduismus, Jainismus, Sikhismus, Buddhismus, Daoismus, Konfuzianismus und Shintō. Ausgehend vom jeweiligen Ursprungskontext werden Religionen dabei sowohl in ihrer geschichtlichen Entwicklung und Ausdifferenzierung als auch systematisch und religionsvergleichend in den Blick genommen.

Literatur:

Figl, Johan (Hg.): Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen, Innsbruck 2003. Freiberger, Oliver / Kleine, Christoph: Buddhismus. Handbuch und kritische Einführung, Göttingen 2. verb. Aufl. 2015. Hardacre, Helen: Shinto. A History, Oxford University Press 2017. Maier, Bernhard: Weltgeschichte der Religionen, München 2018. Michaels, Axel: Der Hinduismus. Geschichte und Gegenwart, München 1998. Paul, Gregor: Konfuzius und Konfuzianismus. Eine Einführung, Darmstadt 2010. Piano, Stefano: Religion und Kultur Indiens, Wien/Köln/Weimar 2004. Von Brück, Michael: Einführung in den Buddhismus, Leipzig 2007. Van Ess, Hans: Der Daoismus. Von Laozi bis heute, München 2011.

Termine jeweils Donnerstag, 11:15 – 13:00 Uhr

11.4.

18.4.

25.4.

02.5.

16.05.

23.05.

06.06.

13.06.

20.06.

27.06.

04.07.


 


We will look at the challenges of war and peace for the churches in the following regions: Eastern Congo/Rwanda, China/HongKong/Taiwan, Israel/Palestine, Ukraine/Europe, Philippines, and Indonesia. How do majority churches work for peace, and what role can minority churches play in resolving conflicts? How do (ethnic) churches deal with ethnic conflicts?

 Concrete aspects we will consider:

DR Congo: We pray for peace but God does not seem to listen. We work for peace but without success. What gives us hope?

Rwanda: How do we reconcile after genocide?

Hong Kong: Can very small minority churches without political influence actually do something to promote peace?

Israel/Palestine: Whom does the promised land belong to?

Ukraine/Europe: Is pacifism still an option?

Philippines: How can churches promote peace under very unjust economic circumstances if they take seriously God’s preference for the poor?

Indonesia: How can minority churches participate in building peace in a very heated and sometimes violent political environment? Especially in the light of Christian-Muslim tensions, ethnic tensions and discrimination?

This seminar is part of the International Study Program 2024, but open to all students.

ÜBUNG (2-stündig) ID 202410505 LEHMANN

505 MISSION IN PLURALISTISCHER GESELLSCHAFT

Zeit: 17.15-19.00 Uhr Raum: 4

Termine: Montag Verwendbarkeit: BM RIT AM RIT WB

Anmeldung zur Teilnahme über die Lernplattform Moodle (siehe Seite 3) Der Kurs wird vollständig in Präsenzform durchgeführt.

1 INHALT

Ist es legitim, in einer pluralistischen Gesellschaft Mission zu betreiben? Von verschiedenen Seiten wird angemahnt, dass eine werbende und missionarische Form kirchlichen Handelns in der heutigen pluralistischen Gesellschaft den gesellschaftlichen Frieden potentiell bedrohe, mindestens aber aus der Zeit gefallen sei. Deshalb ist zu fragen: Was verstehen wir eigentlich unter Pluralismus und was unter Mission? Mit besonderer Berücksichtigung von Lesslie Newbigin und dessen Hauptwerk „Das Evangelium in einer pluralistischen Gesellschaft“ sowie grundlegender Lektüre zum Thema Pluralismus und Mission nähern wir uns theologisch verantworteten Pluralismus- und Missionskonzepten und ihrer möglichen Bedeutung für die Kirchen.

2 LITERATUR

Lesslie Newbigin: Das Evangelium in einer pluralistischen Gesellschaft, Neukirchen 2017.

Weitere Literaturhinweise werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

3 VORAUSSETZUNGEN

keine

4 ANFORDERUNGEN

Interesse und Lesebereitschaft (20-30 Seiten pro Woche).

5 LEISTUNGSPUNKTE

2 LP.