1  INHALT

  Eine gute Bibelkunde ist für das Theologiestudium ebenso wichtig wie für den späteren Dienst in der Kirche. Bibelkunde öffnet im Studium die Türen für alle weitere exegetische, systematisch- und  praktisch-theologische Arbeit. Die Übung hilft bei der Aneignung der Bibelkunde des Alten Testa­ments, wie sie für das Studium des Alten Testaments und die Bibelkundeprüfung im Rahmen des         Grundlagenmoduls nötig sind. Ausgehend vom eigenen Lesen und Erarbeiten der Bibel sollen Aufbau und Inhalt der Bücher des Alten Testaments vor dem Hintergrund wichtiger Ergebnisse der Einleitungs­wissenschaft besprochen werden. Im folgenden Sommersemester wird eine „Bibelkunde Neues Testament“ angeboten werden.

  2  LITERATUR

 Zur Begleitung der Übung empfehle ich eine wissenschaftl. „Einleitung in das Alte Testament“, etwa: 

W. H. Schmidt, Einführung in das Alte Testament, Berlin, 5. Auflage 1995 oder

 H. Chr. Schmitt, Arbeitsbuch zum Alten Testament, Göttingen, 3. Auflage 2011 oder

J. Chr. Gertz (Hg), Grundinformation Altes Testament, Göttingen, 5. Auflage 2016

Als Arbeits- und Lernbuch empfehle ich:

M. Rösel, Bibelkunde des Alten Testaments: Die kanonischen und apokryphen Schriften, Göttingen, ab 10. Auflage 2018

  3  VORAUSSETZUNGEN 

 Die Übung ist gleichermaßen für Studienanfänger*innen, die einen ersten Überblick über das Alte Testament gewinnen wollen, wie für höhere Semester, die die Bibelkundeprüfung AT oder das Examen vorbereiten, geeignet. Hebräischkenntnisse sind hilfreich, aber nicht unbedingt nötig.

  4  ANFORDERUNGEN 

 Regelmäßige Teilnahme, Beteiligung (auch durch Kurzreferate zu den einzelnen biblischen Büchern) sowie intensive Vor- bzw. Nachbereitung (ca. 1-2 Stunden pro Tag).

  5  LEISTUNGSPUNKTE

  6 LP bei bestandener Bibelkundeprüfung.


1  INHALT

Die Psalmen stellen im Alten Testament Israels Antwort auf Jahwes Handeln in der Geschichte dar. Können Sie so als ein einziger Lobpreis Gottes verstanden werden („der Psalter“), waren sie ursprünglich selbständig, der Psalter eher eine Sammlung, als ein Buch, genauer: fünf Sammlungen von sehr verschiedenartigen Liedern und Gebeten Israels, Klageliedern, Dankliedern und Hymnen mit je eigener Formensprache und unterschiedlichem „Sitz im Leben“.

Die Übung führt anhand der Lektüre einzelner Psalmen in die hebräische Poesie ein; sie wendet sich zunächst den nicht allzu schwer zu übersetzenden Psalmen und bekanntesten Vertretern der jeweiligen „Psalmengattungen“ zu. Sie richtet sich auch an Studierende, die im Hebräischen noch nicht oder nicht mehr allzu geübt sind. Hebräischkenntnisse sollen während der Übung wieder aufgefrischt und vertieft werden. 

 

  2  LITERATUR

Zur Wiederholung der hebräischen Grammatik eignet sich meist das vertraute Lehrbuch des Hebräischkurses am besten. Zur Vertiefung und Repetition empfehle ich: A.B.Ernst, Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch, 6. Auflage 2022 (oder eine frühere Auflage), zur Einführung in die Poesie hier § 67. 

Als Kommentar zu den Psalmen H.J.Kraus, Die Psalmen, BK.AT XV/1 und 2, 5. Auflage 1978 und F.-L. Hossfeld/E.Zenger, Psalmen HThK.AT. Psalmen 51-100, 3. Auflage 2000 und 101-150, 2008; zur ersten Einführung in die Psalmen und in  die hebräische Poesie: W.H.Schmidt, Einführung in das Alte Testament, 5. Aufl. 1995, § 25 Der Psalter, 302-313.

 

  3  VORAUSSETZUNGEN 

Die Übung ist für Studierende aller Semester, die Interesse an der hebräischen Sprache und dem Alten Testament haben, geeignet. Sie ist ideal zur Fortsetzung des Hebräischkurses, zur Einführung in die hebräische Poesie oder zur Examensvorbereitung. Das Hebraicum ist jedoch Voraussetzung.

 

  4  ANFORDERUNGEN 

Regelmäßige Teilnahme und ein wenig Vorbereitung der – sprachlich oft nicht all zu schweren – hebräischen Texte (etwa eine halbe bis eine Seite Biblia Hebraica wöchentlich).

 

  5  LEISTUNGSPUNKTE

Bei regelmäßiger Teilnahme (nicht mehr als zwei Fehlstunden) gibt es 2 LP. Bei unregelmäßiger Teilnahme (nicht mehr als vier Fehlstunden) gibt es 2 LP unter der Voraussetzung einer kleinen mündlichen Lese- und Übersetzungsprüfung zu den in der Übung besprochenen Texten.