22.10.24 (1)                      16-18 Uhr           Christianity –     Topic: Oneness of God / Trinity

 Struktur jeweils:                 Input:                                 25 min.

                                            Additional perspectice   15 min.

                                            Questions & Answers     15 min.

05.11.24 (2)                      16-18 Uhr           Islam –                Topic: Religion and State

12.11.24 (3)                      16-18 Uhr           Christianity –    Topic: Son of God

19.11.24 (4)                      16-18 Uhr           Islam –                Topic: Women

26.11.24 (5)                      16-18 Uhr           Christianity –    Topic: Sin & Grace

03.12.24 (6)                      16-18 Uhr           Islam –                Topic: Religious  

                                                                               stance towards peace and war

10.12.24 (7)                      16-18 Uhr           Hinduism –        Topic: Ritual purity

17.12.24 (8)                      16-18 Uhr           Sikhism –            Topic: Existence 

                                                                                                   after death


Ethik der Religionen

Hans Küng initiierte 1990 das „Projekt Weltethos“ mit dem Ziel, dem Weltfrieden durch Religionsfrieden zu dienen. Die so genannte „Goldene Regel“, die in vielen Traditionen zu finden ist, erscheint als ein verbindendes Element. 2015 richtete der Dalai Lama angesichts globaler Krisen und religiöser Konflikte den Appell „Ethik ist wichtiger als Religion“ an die Welt. Die Frage ist, wie Religionen jeweils gelingendes Leben verstehen und welchen konstruktiven Beitrag sie in einem multireligösen Miteinander leisten. Wo liegen Ursachen für Konflikte und welche Möglichkeiten gibt es für interreligiöse Zusammenarbeit. In dieser Vorlesung werden die vielfältigen religiösen Traditionen (monotheistische Religionen, Hinduismus, Buddhismus, Konfuzianismus u.a.) auf ihre jeweilige Ethik hin befragt. Anhand von Originaltexten werden Begründungsmuster, Stellenwert und Funktionen handlungsleitender Werte untersucht. Konkrete ethische Fragestellungen und Handlungsfelder werden exemplarisch diskutiert.

LITERATUR

Cozort, Daniel/Shields, James Mark (Hg.): The Oxford Handbook of Buddhist Ethics, Oxford University Press 2018.

Figl, Johan (Hg.): Handbuch Religionswissenschaft. Religionen und ihre zentralen Themen, Innsbruck 2003.

Hajatpour, Reza: Islamische Ethik. Einführung, Baden-Baden 2022.

Grabner Haider, Anton (Hg.): Ethos der Weltkulturen. Religion und Ethik, Göttingen 2006. 

Klöcker, Michael; Tworuschka, Udo (Hg.): Ethik der Weltreligionen. Ein Handbuch, Darmstadt 2005. 

Klöcker, Michael; Udo Tworuschka; Monika Tworuschka: Wörterbuch Ethik der Weltreligionen. Die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten, 2, durchges. u. erg. Aufl., Gütersloh 1996. 

Ratschow, Carl Heinz (Hg.): Ethik der Religionen. Ein Handbuch, Stuttgart u.a. 1980. 

Spezialliteratur zu einzelnen Religionen wird in der VL vorgestellt.

 VORAUSSETZUNGEN

Interesse am Thema

 ANFORDERUNGEN

Vor- bzw. Nachbereitung ca. 2 Stunden pro Woche. Es besteht die Möglichkeit, ein Referat zu halten.

 Termine


17.10.

24.10.

31.10.

07.11.

14.11.

21.11.

28.11. Ethik im Jainismus. Gastvortrag von Dr. Patrick Krüger, Ruhr-Universität Bochum CERES – Center for Religious Studies

05.12. keine VL

12.12. KiHo-Studienwoche

19.12.

09.01.2025 Studientage Judentum/Islam im Johanneum in Kooperation mit dem Institut für Interkulturelle Theologie und Interreligiöse Studien (IITIS)

16.01.

23.01.

30.01.

06.02.


 


Achtsamkeit(en)

Aus der Pluralität buddhistischer Formationen und Praxen hat sich in den letzten beiden Jahrzehnten die so genannte Achtsamkeitsmeditation als mittlerweile dominante Gestalt buddhistischer und buddhistisch inspirierter Aneignungsprozesse etabliert. Achtsamkeit / mindfulness als „Megatrend“ (M. Horx) bildet eine Art Gegenbewegung zu der zunehmenden Beschleunigung und Komplexität sowie deren negativen Begleiterscheinungen (z.B. Stress und Stresserkrankungen) in fast allen Lebensbereichen spätmoderner Informations- und Industriegesellschaften. Über Spiritualität hinaus hat „Achtsamkeit“ Eingang in zahlreiche, auch medizinisch-therapeutische, Anwendungsgebiete gefunden (z.B. Mindfulness Based Stress Reduction MBSR) und ist Gegenstand wissenschaftlicher Forschung (z.B. Neurobiologie). In diesem Seminar werden die buddhistischen Grundlagen von Achtsamkeit (samatha, vipassanā u.a.) aus ihrem Ursprungskontext erhellt. Neu-buddhistische Interpretationen (wie von Thich Nhat Hanh; Satya Narayan Goenka) sowie säkulare und christliche Rezeptionsformen werden vorgestellt und im Blick auf interkulturelle/interreligiöse Austausch- und Lernprozessen reflektiert.

 LITERATUR

Baatz, Ursula (2023): Achtsamkeit. Der Boom, Hintergründe, Perspektiven, Praktiken, Göttingen.

Jäger. Stefan S. (2024): Buddhismus im Diskurs. Studien zu Resonanz und Dialogizität in christlich-buddhistischen Begegnungen, Leipzig.

Schmidt, Jacob (2020): Achtsamkeit als Kulturelle Praxis. Zu den Selbst-Welt-Modellen eines populären Phänomens, Bielefeld.

Hölzel, Britta; Brähler, Christine (Hg.) (2015): achtsamkeit mitten im Leben. Anwendungsgebiete und wissenschaftliche Perspektiven, München.

Anālayo (2010): Der direkte Weg – Satipaṭṭhāna, Stammbach.

Nhat Hanh, Thich (1975/2008): The Miracle of Mindfulness. A Manual on Meditation, London (Deutsch: Das Wunder der Achtsamkeit)

Zimmermann, Michael; Spitz, Christoph; Schmidt, Stefan (Hg.) (22013): Achtsamkeit. Ein buddhistisches Konzept erobert die Wissenschaft, Bern.

VORAUSSETZUNGEN

Interesse am Thema

 ANFORDERUNGEN

 Regelmäßige Teilnahme; ca. zwei Stunden Eigenlektüre pro Sitzung. Es besteht die Möglichkeit ein Referat zu halten.

 Termine

22.10.

29.10.

5.11.

12.11.

19.11.

26.11.

03.12.

10.12. Kiho-Studienwoche

17.12.

07.01. Studientage Judentum/Islam im Johanneum in Kooperation mit dem Institut für Interkulturelle Theologie und Interreligiöse Studien (IITIS)

14.01.

21.01.

28.01.

04.02.

Eine Übersicht findet mit den Inhalten findet sich im moodle-Kurs.

1 INHALT

Urbane Räume in den Niederlanden gelten in Westeuropa als einer der säkularsten Kontexte überhaupt. Traditionsabbrüche, die gerade in Deutschland geschehen, haben dort schon in den 60er Jahren begonnen. Wie reagieren Kirchen auf diese Situation? Wie kann das Evangelium in einem Kontext kommuniziert werden, in welchem er den meisten Zeitgenossen belanglos und unplausibel erscheint?

In der Übung sollen folgende Aspekte in den Blick geraten:

  • Wie ist die religiöse Situation in Westeuropa generell zu verstehen? Welche Antworten geben die Säkularisierungstheorie, die Individualisierungstheorie und die Religious Market Theory?
  • Wie gehen Kirchen in den Niederlanden mit der neuen Situation um?
  • Wie gelingt Kommunikation des Evangeliums in westlich-säkularen Milieus?
  • Welche Missionstheologie und Missionspraxis entsteht in solch einem Kontext?
  • Welche Impulse ergeben sich für die Situation in Deutschland, kann etwas für die hier erwartbare Situation aus den Niederlanden gelernt werden?

2 LITERATUR

  • Stefan Paas, Church planting in the secular west. Learning from the European experience (The Gospel and our culture series), Grand Rapids, Michigan 2016.
  • Stefan Paas, Pilgrims and priests. Christian mission in a post-Christian society, London 2019.
  • Detlef Pollack/Gergely Rosta, Religion in der Moderne. Ein internationaler Vergleich (Religion und Moderne Band 1), Frankfurt 2022.
  • Detlef Pollack, Studien zum religiösen Wandel in Europa und den USA, Tübingen 2016.

3 VORAUSSETZUNGEN

keine

4 ANFORDERUNGEN

Regelmäßige Lektüre und Mitarbeit.

5 LEISTUNGSPUNKTE

2 LP.