Die TelefonSeelsorge Wuppertal ist eine ökumenische Einrichtung, die unabhängig von Konfession, Weltanschauung, Nationalität, Geschlecht und sexueller Orientierung Menschen in Not und Krisensituationen anonym und rund um die Uhr ein offenes Ohr und telefonische Hilfe anbietet. Neben dem Telefon gewinnt die Mail- und Chatseelsorge an immer größerer Bedeutung. In dieser Übung sollen theoretische und praktische Einblicke in die strukturellen, theologischen und psychologischen Grundlagen der Telefon- und der Onlineseelsorge gegeben werden. Praktische Übungen sollen dabei nicht nur in verschiedene Praxismodelle von Online-Seelsorge einführen, sondern die eigenen kommunikativ-seelsorgerlichen Kompetenzen erweitern.

 

Bei Interesse besteht die Möglichkeit, nach Semesterende eine Weiterbildung in MailSeelsorge bei der TS Wuppertal zu absolvieren.

 


GEFÄNGNISSEELSORGE

Termine: dienstags
Zeit: 16.15-19.00 Uhr
Ort: JVA Wuppertal Ronsdorf
Verwendbarkeit: BM PT, WB


1 INHALT
Die Übung hat zum Ziel im Rahmen einer von mir begleiteten Gesprächsgruppe in der JVA Wuppertal
- Ronsdorf Begegnungen zwischen Studierenden und jugendlichen Gefangenen zu ermöglichen. Zu
den Themen „Gefängnisalltag“, „Trennung von Freunden und Familie“, „Umgang mit Schuld und
Strafe“, „Rolle von Glaube und Spiritualität“, u.a., werden wir miteinander in das Gespräch kommen.
Die jeweiligen Fragestellungen und Themen der jugendlichen Gefangenen werden ebenso in die
Gespräche eingebracht. Zusammenkünfte im Gefängnis und auswertende, reflektierende Sitzungen
an der Hochschule wechseln hierbei ab. Am Ende des Semesters kann ein gemeinsam gestalteter
Gottesdienst in der JVA stehen.

2 LITERATUR
- „Es wird ein Leben ohne Gitter geben. FS für M. Lösch. Hg. R. Grigoleit, Hannover 2004
- E. Goffmann, Asyle. Frankfurt 1973
- „Strafe: Tor zur Versöhnung?“ Eine Denkschrift der Evangelischen Kirche in Deutschland zum
 Strafvollzug, Gütersloh 1990
- „Seelsorge“ Klessmann, Michael, Neukirchen.Vluyn 2008, 365-372
- „Ich war im Gefängnis und ihr seid zu mir gekommen“ Leitlinien für die Evangelische
 Gefängnisseelsorge in Deutschland, April 2009, über EKD
- Klessmann, Michael „Das Wort soll Fleisch werden…“ Zur Bedeutung der Leiblichkeit in der
 seelsorgerlichen Begegnung.
- Reader Gefängnisseelsorge Heft 17/2009, 16ff.
- „Nur die Bösen“, Ulrich Tietze Hg., Hannover 2011
- „Gottesbegegnungen im Gefängnis. Eine praktische Theologie der Gefängnisseelsorge“,
 Brandner, Tobias, Frankfurt 2009
- „Wiederherstellende Gerechtigkeit – Gerechtigkeit wiederherstellen. Restorative Justice in
 biblischer Perspektive“, Kirchhoff, Renate, Reader Gefängnisseelsorge R GS H.16,2008, S. 4-16
- „Das der Mensch mehr ist als seine Taten. Das christliche Menschenbild im Licht der
 Rechtfertigungsbotschaft“, Huber, Wolfgang, Reader Gefängnisseelsorge Heft 15,2007, S. 4-14

3 VORAUSSETZUNGEN
Die Zahl der teilnehmenden Studierenden ist auf 12 begrenzt. Das Datum der Anmeldung entscheidet.

4 ANFORDERUNGEN
Regelmäßige Teilnahme ist unbedingt wichtig. Am Dienstagnachmittag muss 14-tägig eine Fahrt zur
JVA Wuppertal – Ronsdorf eingeplant werden. (PKW oder ÖPNV). Die Studierenden sollten zu Gesprächen und offenem Austausch mit den Gefangenen und zur anschließenden Reflexion und Auswertung der eigenen Erfahrung im Rahmen der Übung bereit sein. Literaturstudium und Kurzreferate
werden erwartet.

5 LEISTUNGSPUNKTE
2 LP.