Das Proseminar fängt mit klassischen Fragen des dogmatischen Aufbaus an: Was ist Theologie? Was ist systematische Theologie? Ist Theologie eine Wissenschaft? Wie verhalten sich Theologie, Philosophie und Logik zueinander? Worum geht ein theologisches Hermeneutik? Was ist die Verbindung von Theologie und Ethik? Nachdem wir uns mit diesen besonders wichtigen Themen beschäftigt haben, wenden wir uns an der Anwendung dieser voneinander gelernten Tätigkeiten mit einer Beschäftigung zum theologischen und philosophischen Exemplar von Ingolf U. Dalferth zu. Damit dieses Ziel zu erreichen, fokussieren wir auf ein kleines Buch von ihm: Umsonst: Eine Erinnerung an die kreative Passivität des Menschen. Das Proseminar zielt auf ein verbreitendes Verständnis der Theologie als eine Tätigkeit, die uns zu einer vertiefenden Verständnis Gottes und Menschheit selber führt, also zu einer erneuten Liebesbeziehung zwischen Gott zu uns und von uns zu Gott.
- Trainer/in: Brandon Watson
O BEGINN: 27.4.2021
1 INHALT
Zentrum des Christlichen Glaubens ist die Heilsbedeutung von Jesu Leben und Geschick, wie sie sich im Kreuz verdichtet. Von Außenstehenden oft geschmäht und sogar von mitunter von Christen in Frage gestellt, gilt es, die Heilsbedeutung des Kreuzes sorgfältig zu erörtern, Deutungsmodelle und deren Probleme vorzustellen und Problemlösungsvorschläge zu unterbreiten. Gerade in der Frage der Heilsbedeutung des Todes Jesu ist die gegenwärtige (post-)systematische Theologie besonders gefragt. Denn dogmengeschichtlich wurden zwar Entscheidungen über die Voraussetzungen der Versöhnungslehre hinsichtlich der Person Christi (Christologie) und über die Folgen der Versöhnungs- lehre und ihrer Aneignung beim Menschen (Gnadenlehre) getroffen, nicht aber hinsichtlich der Versöhnungslehre selbst.
2 LITERATUR
- MÜHLING, MARKUS, Versöhnendes Handeln – Handeln in Versöhnung. Gottes Opfer an die Menschen, Göttingen 2005
- GUNTON, COLIN E., The Actuality of Atonement.
A Study of Metaphor, Rationality and the Christian Tradition, Edinburgh 1988- WENZ, GUNTHER, Geschichte der Versöhnungslehre in der evangelischen Theologie der Neuzeit, 2 Bde. München 1984
3 VORAUSSETZUNGEN
Interesse und Bereitschaft, lebendig mitzudenken, eigenständige, vertiefende Lektüre.
4 ANFORDERUNGEN
Bereitschaft, mit theologischen Themen engagiert im Rahmen des Wahrwertnehmens der eigenen Identitätsbildung umzugehen. Fähigkeit und Spaß an theologischer, philosophischer und interdiszipli- närer Lektüre.
5 LEISTUNGSPUNKTE
Bei regelmäßiger Teilnahme gibt es 2 LP. Es wird angeboten, auf Wunsch am Ende eine benotete Vor- lesungsklausur schreiben zu können. In diesem Fall wird ein benoteter Vorlesungsschein anstatt eines unbenoteten ausgestellt.
6. ZOOM EINWAHL
- Trainer/in: Prof. Dr. Markus Mühling
1 INHALT
Grundlagenfragen der Ethik als Theorie des christlichen Handelns werden vorgestellt. Dabei werden die besonderen Bereiche ethischer Argumentation wie natürliche Ethik, naturalistische Ethik, deon- tische Ethik, teleologische Ethik, Verantwortungsethik, Tugendethik, etc. aus dem Handlungsbegriff abgeleitet und auf Grundlagen der christlichen Ethik bezogen.
2 LITERATUR
Mühling, Markus: Systematische Theologie: Ethik, Göttingen (Vandenhoeck & Ruprecht; UTB 3748) 2012, ISBN 978-3-8252-3748-6
3 VORAUSSETZUNGEN
Interesse und Bereitschaft, lebendig mitzudenken, eigenständige, vertiefende Lektüre.
4 ANFORDERUNGEN
Die Fähigkeit und Bereitschaft, sich mit theologische Fragestellungen in einer engagierten Weise zu beschäftigen, die der Bildung der eigenen personalen Identität nicht äußerlich sein wird.
5 LEISTUNGSPUNKTE
Bei regelmäßiger Teilnahme gibt es 2 LP. Es wird angeboten, auf Wunsch am Ende eine benotete Vor- lesungsklausur schreiben zu können. In diesem Fall wird ein benoteter Vorlesungsschein anstatt eines unbenoteten ausgestellt.
6. ZOOM EINWAHL
- Trainer/in: Prof. Dr. Markus Mühling
In der gegenwärtigen Lebenswelt des religiösen Pluralismus gehen die Kirchen einer Situation ent- gegen, in der sie eine starke Minderheit werden, inmitten einer Vielfalt unterschiedlichster tradition- eller religiöser und neureligiöser Weisen des Wahrwertnehmens („Religionen“). Wie ist diese Vielfalt theologisch zu verstehen und wie ist mit ihr ethisch in der Gesellschaft umzugehen?
Verschiedene – auch sehr gegensätzliche – Theorien, die sich in den letzten 20 Jahre hierzu entwickelt haben, werden vorgestellt und hinsichtlich ihres Problemlösungspotentials bewertet.
ZOOM EINWAHL
- Trainer/in: Prof. Dr. Markus Mühling