Dozent: Dr. Reinhard G. Lehmann

Zeit: Donnerstags 9-11 Uhr

Lektüre ausgewählter aramäischer Papyri und Inschriften in originalschriftlichen Kopien, vorzugsweise jüdisch-aramäischer Papyri aus Ägypten des 5. Jh. v. Chr. Das sogenannte Reichsaramäische dieser Dokumente war die wichtigste internationale Verkehrs- und Handelssprache des Orients in der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. und hat von Mesopotamien und Ägypten aus Ausstrahlung bis nach Indien und Afghanistan, in das Neue Testament und in die östlichen Provinzen des Römischen Reiches gehabt.
Die Texte werden in ihrer Originalgestalt, d.h. in Fotografien oder Faksimile-Zeichnungen, zur Verfügung gestellt. Das Erlernen der achämenidisch-reichsaramäischen Kanzleischrift – die eine Vorstufe der hebräischen Quadratschrift darstellt – ist nicht schwer und zugleich ein guter Einstieg in die Besonderheiten alphabetschriftlicher Schreiberkultur in alttestamentlicher Zeit. Zum Einstieg und zum Übergang von der (gewohnten 'hebräischen') Quadratschrift in diesen Schriftduktus soll zu Beginn ein aramäisches Fragment aus Qumran mit besonderem traditions- und forschungsgeschichtlichem Bezug zu Dan 3:32-4:34 gelen werden. Es wird dringend empfohlen, sich zur Vorbereitung mit diersem Abschnitt (auf deutsch!) vertraut zu machen.

VORAUSSETZUNGEN
Hebraicum und Aramäisch I (Biblisches Aramäisch)

ANFORDERUNGEN
Regelmäßige Teilnahme, Vorbereitung und Mitarbeit im Umfang von ca. 2-3 Stunden pro Woche.

Bei regelmäßiger Teilnahme (nicht mehr als zwei Fehlstunden) gibt es 2 LP.