Griechisch ist die abendländische Grundsprache der meisten uns vertrauten Textsorten, insbesondere aber der Philosophie und der Theologie. Griechisch zu erlernen und somit eine Vielzahl philosophischer und theologischer Grundlagentexte kennenzulernen, bedeutet somit für Theologinnen und Theologen einen sehr großen Gewinn – aber zugleich auch einen erheblichen Lernaufwand: Denn Griechisch ist eine ausgesprochen formenreiche Sprache. Der Kurs Griechisch I legt den Grundstein: Nach und nach werden Sie in die Systematik der Morphologie eingeführt und auf dieser Basis die Fähigkeit entwickeln, Texte angemessen zu analysieren, angemessen in die Zielsprache zu übersetzen und zu verstehen. Dies ist eine wesentliche Basis für eine eigenständige Exegese, aus der heraus eine Predigt erwachsen kann. Denn Sie lernen dadurch den Urtext im Original zu verstehen, Übersetzungen gegenüber kritisch zu bleiben und dem NT in seinem kulturgeschichtlichen Horizont zu begegnen. Da am Ende des gesamten Griechisch-Kurses das Staatliche Graecum steht, wird neben zahlreichen anderen Autoren insbesondere Platon in den Mittelpunkt der Lektüre rücken. Platon und seine Philosophie kennenzulernen bedeutet dabei auch die Einsicht, dass sich dem Christentum vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten bieten und es somit in die umgebende pagane Kultur leichter eingeschrieben werden kann. Neben dem Kurs wird voraussichtlich ein Tutorium im Umfang von 2 SWS angeboten, das von einer Studentin/einem Studenten in Absprache mit dem Kursleiter abgehalten wird. Hier werden die Lernstoffe des Kurses weiter erschlossen, vertieft und eingeübt. Die Teilnahme an diesem Tutorium ist freiwillig, wird aber dringend empfohlen.

1 INHALT

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In diesem Kurs sollen die für das Hebraicum nötigen Kenntnisse der Hebräischen Sprache erworben werden. Zugleich ist er eine erste Einführung in das Studium des Alten Testaments. Übungsklausuren, die manchmal samstags stattfinden, dienen dazu, den eigenen Lernfortschritt zu überprüfen und auf das – den Kurs abschließende – Hebraicum hinzuführen.

2 LITERATUR

Folgende Bücher sind anzuschaffen:
-A.B. Ernst, Übungsbuch zum Biblischen Hebräisch (wird als Manuskript zu Beginn des Kurses ausgegeben).
-A.B. Ernst, Kurze Grammatik des Biblischen Hebräisch, Neukirchen-Vluyn, 6. Auflage 2022 (oder frühere Auflage)

Biblia Hebraica Stuttgartensia, Hg. Von K. Elliger/W. Rudolph, Stuttgart 1967/77 u.a.
Die Biblia Hebraica kann in einer der ersten Kurswochen bei einem geplanten gemeinsamen Besuch des Kurses im Ev. Bibelwerk im Rheinland gekauft werden.

W. Gesenius/H. Donner, Hebräisches und Aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament, Heidelberg U.A. 182013 (ca. 80,00 €),

- Oder: W. Dietrich/ S. Arnet, Konzise und aktualisierte Ausgabe des Hebräischen und Aramäischen Lexikons zum Alten Testament, Leiden 2013

-Oder: Köhler/Baumgartner/Stamm, Hebräisches und Aramäisches Lexikons zum Alten Testament, 2 Bände, Leiden 2004 (= 3. Aufl. 1967-1995, manchmal günstig im Internet erhältlich).

Das Wörterbuch wird erst ab der 6. Kurswoche benötigt. Ein Trost angesichts der hohen Anschaffungs- kosten für diesen Kurs: Alle Bücher gehören zur Standardliteratur einer Theologin und eines Theologen und sind für das Examen und noch weit darüber hinaus nötig.

3 VORAUSSETZUNGEN

Anmeldung und schriftliche Zuweisung zum Kurs (auch für Gast- und Zweithörer).

4 ANFORDERUNGEN

Anwesenheitspflicht; Mitarbeit im Unterricht; Teilnahme an den Übungsklausuren; tägliche Hausar- beit von ungefähr drei bis fünf Stunden. In einem Tutorium, das den Kurs begleitet, kann der Unter- richtsstoff eingeübt und wiederholt werden.

5 LEISTUNGSPUNKTE und PRÜFUNGEN

Durch das Hebraicum werden 12 LP erworben.


(siehe Kommentar online)

(Siehe Kommentar online)