Fortsetzung des Kurses Gr I vom WS 2023/24

Griechisch ist die abendländische Grundsprache der meisten uns vertrauten Textsorten, insbesondere aber der Philosophie und der Theologie. Griechisch zu erlernen und somit eine Vielzahl philosophischer und theologischer Grundlagentexte kennenzulernen, bedeutet somit für Theologinnen und Theologen einen sehr großen Gewinn – aber zugleich auch einen erheblichen Lernaufwand: Denn Griechisch ist eine ausgesprochen formenreiche Sprache. Der Kurs Griechisch I legt den Grundstein: Nach und nach werden Sie in die Systematik der Morphologie eingeführt und auf dieser Basis die Fähigkeit entwickeln, Texte angemessen zu analysieren, angemessen in die Zielsprache zu übersetzen und zu verstehen. Dies ist eine wesentliche Basis für eine eigenständige Exegese, aus der heraus eine Predigt erwachsen kann. Denn Sie lernen dadurch den Urtext im Original zu verstehen, Übersetzungen gegenüber kritisch zu bleiben und dem NT in seinem kulturgeschichtlichen Horizont zu begegnen. Da am Ende des gesamten Griechisch-Kurses das Staatliche Graecum steht, wird neben zahlreichen anderen Autoren insbesondere Platon in den Mittelpunkt der Lektüre rücken. Platon und seine Philosophie kennenzulernen bedeutet dabei auch die Einsicht, dass sich dem Christentum vielfältige Anknüpfungsmöglichkeiten bieten und es somit in die umgebende pagane Kultur leichter eingeschrieben werden kann. Neben dem Kurs wird voraussichtlich ein Tutorium im Umfang von 2 SWS angeboten, das von einer Studentin/einem Studenten in Absprache mit dem Kursleiter abgehalten wird. Hier werden die Lernstoffe des Kurses weiter erschlossen, vertieft und eingeübt. Die Teilnahme an diesem Tutorium ist freiwillig, wird aber dringend empfohlen.