- jeweils montags 19.00 - 21.00 Uhr.
- Der Link für alle Vorlesungen lautet: https://zoom.us/j/94919858967?pwd=RD1cTtCGrRI5xwRnfbUd8TnpttGpT3.1, Meeting-ID: 949 1985 8967, Kenncode: 510776
1 INHALT
Bildung kostet Geld. Wieviel Bildung können sich Kirchen überhaupt noch leisten? Diese Frage wird immer drängender. Angesichts einer unsicherer und komplexer werdenden Welt könnte auch umgekehrt gefragt werden: Können sich Kirchen überhaupt leisten, auf Bildung zu verzichten?
Die Ringvorlesung will zum gemeinsamen Nachdenken über zukunftsfähige theologische Bildung für Studierende, für Haupt-, Neben- und Ehrenamtliche anregen. Welche theologische Bildung brauchen Menschen, die in der Kirche wirken, damit sie (meistens) fröhlich und sprachfähig, kompetent und beweglich bleiben? Die Vorlesungen eröffnen Perspektiven von der Antike über die Bibel durch die Kirchengeschichte, von der Systematik über die Praktische Theologie bis in kirchliche Praxisfelder. Interessierte sind herzlich eingeladen, an einzelnen Vorlesungen teilzunehmen oder die ganze Bildungslandschaft miteinander zu durchwandern.
Programm
Datum / Format | Thema | Referent*in |
21.10.2024 / Zoom | …und lehrt sie, alles, was ich euch aufgetragen habe, zu tun (Mt 28,20) | Prof'in. Dr. Claudia Janssen, KiHo Wuppertal |
28.10.2024 / Zoom | Theologische Bildung für eine Kirche, die auf Sicht fährt | Pfr. Dr. Holger Pyka, Studienleiter Predigerseminar Wuppertal |
04.11.2024 / Hybrid | Griechische Polis-Religion in Erziehung und Alltag: Ein Paradigma antiker Praxis, heutiger Relevanz und künftiger Perspektiven für das Studium der Theologie? | Prof. Dr. Knut Usener, KiHo Wuppertal |
11.11.2024 / Zoom | Hören, Schreiben, Feiern. Bildung im Buch Deuteronomium | Prof'in. Dr. Michaela Geiger, KiHo Wuppertal |
18.11.2024 / Zoom | „Die Toren sprechen – es ist kein Gott.“ Aspekte christlicher Verantwortung für die „Bildung“. | Dr. Jochen Denker, Pfarrer der Ev.-reformierten Gemeinde Wuppertal-Ronsdorf |
25.11.2024 / Zoom | Nur ein Traum von Liebe und Gerechtigkeit? Glauben leben unter den Bedingungen eines erudierenden Sozialstaates | Dr. Sabine Federmann, Direktorin der Diakonie Wuppertal |
02.12.2024 / Zoom | Wer kauft so was? Zur Kommerzialisierung Theologischer Bildung | Prof Dr. Konstanze Kemnitzer, KiHo Wuppertal |
16.12.2024 / Zoom | "Reformation und Bildung. Hilfreiches Erbe oder verstaubte Altlast" | Prof. Dr. Nicole Kuropka, KiHo Wuppertal |
06.01.2025 / Hybrid | Heimat der Differenz. Unique selling points akademischer Theologie | apl. Prof. Dr. Joachim von Soosten, KiHo Wuppertal |
13.01.2025 / Zoom | „Nicht Gefäße füllen, sondern ein Feuer entfachen“. Theologie als Bildung | Prof. Dr. Markus Mühling, KiHo Wuppertal |
20.01.2025 / Zoom | (Theologische) Bildung in Bildungslandschaften?! | Dr. Isabel Schneider-Wölfinger, Direktorin des Pädagogisch-Theologischen Instituts (PTI) der Evangelischen Kirche im Rheinland |
27.01.2025 / Zoom | Spirituell-theologische Bildung von Mensch zu Mensch mittels biografischer Lebenspanoramen | PD Dr. Andrea Gorres, Leverkusen |
2 LITERATUR
3 VORAUSSETZUNGEN
Keine Voraussetzungen.
Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Einschreibung möglich.
4 ANFORDERUNGEN
keine
5 LEISTUNGSPUNKTE
2 LP.
- Trainer/in: Alexander Ernst
Die „Barmer Theologische Erklärung“ stellt einen Schlüsseltext der Evangelischen Theologie und ihrer politischen Dimension im 20. Jahrhundert dar. Die sechs Barmer Thesen im Zusammenhang der „Ersten Reichsbekenntnissynode in Wuppertal-Barmen“ gehören zum Traditionsgut des deutschen Protestantismus. Die Barmer Theologische Erklärung bildet ein Musterbeispiel dafür, wie sehr die
Kirche in ihrer Frage, was Kirche zur Kirche macht und in welches Verhältnis Staat und Kirche zu setzen sind, auf auskunftssolide Theologie angewiesen ist und bleibt.
Traditionsgut und Erbe im Rahmen einer „Erinnerung“ an die Barmer Theologische Erklärung sind nicht einfach und wie selbstverständlich da. Ein Erbe der Gegenwart aufzuschließen, bedeutet, dass es erst einmal in seiner Bedeutsamkeit wiederentdeckt, repariert, kuratiert, vermittelt und damit unter neuen und anderen historischen, gesellschaftlichen und politischen Bedingungen angeeignet werden kann. Schlüsseltexte, Traditionsgüter, Musterbeispiele wie die „Barmer Theologische Erklärung“ sind mit analytischer und interpretatorischer Arbeit verbunden.
Diese Arbeit besteht in kirchenhistorischer Hinsicht vor allem darin, dass die Barmer Thesen in ihrem zeitgeschichtlichen Kontext weiterhin verstanden und vermessen werden müssen (konsequente Historisierung) - und was nicht beim Namen genannt wurde, aufgedeckt werden muss. In systematisch-theologischer Hinsicht besteht die Arbeit darin, dass die Barmer Thesen einen Leitfaden theologischer Auskunftskompetenz bilden, der weiterhin und jenseits theologischer Besserwisserei für den christlichen Glauben im Gottesbedenken der Gegenwart aus gleich mehrfachen „Zeitenwenden“ bedacht und präzisiert sein will: Das betrifft vor allem die Frage nach der Autorität der Schrift im Rahmen einer Hermeneutik der Schrift, Grundfragen der Christologie, die blutgetränkte Verwicklung des Christentums in den Antisemitismus, die Herausforderungen der politischen Ethik heute und Fragen der Verbindlichkeit von Bekenntnissen im Bekenntniseifer der ideologisierten Gegenwart.
Wie ist also der Zusammenhang von Theologie und der Institution Kirche im Herz der Widersprüche der Welt, damals und ganz anders heute zu denken? Und hat kann aus der Erinnerung an Barmen für die drängenden aktuellen Problemlagen gelernt werden.
- Trainer/in: Claudia Janssen
- Trainer/in: Nicole Kuropka
- Trainer/in: Verena Mildner-Misz
- Trainer/in: Anna-Leena Nowoczin
- Trainer/in: Joachim von Soosten
Was mache ich eigentlich, wenn ich Theologie studiere? Diese Frage – egal, ob ausgesprochen oder nicht – gewinnt für jede Studienanfängerin und jeden Studienanfänger unmittelbare Relevanz. Der Sinn dieser einführenden Übung ist es, diese Frage explizit zu stellen und zwischen Faktoren wie Studienordnung, Fächerkanon und Eigeninteresse Perspektiven zu ihrer Beantwortung zu eröffnen. Dabei sollen die unterschiedlichen Dimensionen, die in dieser Frage je nach Betonung stecken, klar werden: - Was mache ich, wenn ich Theologie studiere?
- Was bedeutet Theologie? Inwiefern ist Theologie eine Wissenschaft?
- Wieso ist das Studium Voraussetzung für den Beruf des Pfarrers bzw. der Pfarrerin?
- Welche Fragestellungen und Themen kommen im Studium auf mich zu?
- Wie funktioniert „studieren“? Welche Arbeitsformen gibt es? Welche Hilfsmittel gibt es?
- Wie strukturiere ich mein Studium? Und was sind eigentlich Module?
- Was hat Theologie mit mir und meiner Biographie zu tun?
- Inwiefern betrifft das Studium auch meinen Glauben, meine Religiosität und meine Art zu leben?
Die Einführungsveranstaltung findet am 15.10.2024 ab 09.00 Uhr (st) statt.
Sie endet mit dem gemeinsamen Besuch des Semestereröffnungsgottesdienstes.
Die weiteren Termine werden am Anfang des Semesters bekannt gegeben. Es handelt sich um Exkursionen und Präsenzterminen. Die Präsenztermine finden Mittwochs von 14.15-16.00 Uhr statt.
- Trainer/in: Charlotte Fischer