Durchführung: Luisa Kappes und Tim Germund

Termin: Donnerstag 10.00 - 10.45 Uhr

Das Tutorium dient zur Vertiefung der Inhalte der Vorlesung und zur Vorbereitung auf die Zwischenprüfungsklausur im Februar 22

Prof'in Dr. Claudia Janssen

Vorlesung

Mit dem Matthäusevangelium beginnt das Neue Testament. Damit wird die besondere Bedeutung, die dieser Schrift seit der Alten Kirche zukommt, deutlich. Sie zeigt die Eingebundenheit in die Traditionen des Ersten Testaments und steht für die Kontinuität zur Geschichte Israels. Die aktuelle Matthäusforschung hat die Verankerung im vielfältigen Judentum des 1. Jh. in neuer Weise profiliert. Das Matthäusevangelium spricht auf zwei Ebenen: Es erzählt vom Leben Jesu von Nazareth und der Gegenwart messianischer Gemeinden späterer Zeit. Die Vorlesung behandelt den Alltag im Imperium Romanum und zentrale theologische Themen des Matthäusevangeliums: Messiaserwartungen/Christologie, Tora/Ethik, Heilungen/Wunder, Gleichnisse, Pharisäismus u.a.n Sie bitte Ihren Text ein.


Die Zwischenprüfungsklausur am Ende des WiSe findet auf der Basis dieser Vorlesung statt. Ein begleitendes Tutorium wird zur Vertiefung der Inhalte und Übersetzung der behandelten Texte angeboten


1  INHALT

Das Proseminar dient dazu, verschiedene Methoden der Exegese des Neuen Testaments kennenzulernen und einzuüben. Die Teilnehmenden lernen, selbständig und reflektiert anhand eines Textes aus dem Matthäusevangelium neutestamentliche Texte auszulegen. Im Anschluss kann eine Proseminararbeit geschrieben werden.

 

2  LITERATUR

M. Ebner/B. Heininger, Exegese des Neuen Testaments. Ein Arbeitsbuch für Lehre und Praxis, 4., aktual. Aufl. Paderborn 2018. (Zur Anschaffung empfohlen).

W. Egger/P. Wick, Methodenlehre zum Neuen Testament. Biblische Texte selbständig auslegen, 6., völlig neu bearb. u. erw. Aufl., Freiburg 2013.

Weitere Angaben zur Literatur gibt es in der ersten Sitzung. 

 

3  VORAUSSETZUNGEN 

Graecum

 

4  ANFORDERUNGEN 

Eine intensive Vor- und Nachbereitung der einzelnen Sitzungen ist unbedingt erforderlich. Ein benoteter Proseminarschein kann durch die Anfertigung einer Proseminararbeit erworben werden. 

 

5  LEISTUNGSPUNKTE

3 LP, fakultativ Proseminararbeit


Prof'in Dr. Claudia Janssen

Seminar / Übung

Aus dem Lukasevangelium kommen viele der bekanntesten neutestamentlichen Geschichten, in denen Frauen eine besondere Rolle spielen: die Geburtsgeschichte Jesu (Lk 1), das Gleichnis der hartnäckigen Witwe (Lk 18), die Begegnung von Jesus mit Maria und Martha (Lk 10) usw. Apg 8 erzählt von einem äthiopischen Eunuchen, einer Gestalt, die in der aktuellen queeren Exegese besondere Aufmerksamkeit erhalten hat. Das Seminar behandelt die Frage, wie Genderfragen mit der Verortung des lukanischen Gesamtwerks im Kontext des zeitgenössischen Judentums in Verbindung stehen.

Prof. Dr. Francois Vouga

Blockseminar / Übung

Vorbesprechung: 17.11.2021

Blockwoche (Mo-Do): 21.2. - 24.2.2022


1 Inhalt

Wer neutestamentliche Texte übersetzt, steht vor der Frage, wie es gelingen kann, dem Wortlaut des Originals die Treue zu halten und gleichzeitig die idiomatischen Unterschiede zwischen dem neutestamentlichen Griechisch und dem heutigen Deutsch zu berücksichtigen. Darüber hinaus ist zu bedenken, daß zentrale Begriffe, die regelmäßig in Bibelübersetzungen begegnen – z.B. „Christus“, „Apostel“, „Sünde“ und „Hölle“ –, sehr stark von der dogmengeschichtlichen und der frömmigkeitsgeschichtlichen Entwicklung der letzten 1900 Jahre geprägt worden sind. Sie so zu hören, als habe es diese Entwicklung nicht gegeben, ist praktisch unmöglich. Das spricht dafür, in einer historisch reflektierten Übersetzung weitgehend auf sie zu verzichten.

In der Übung soll es darum gehen, welche Konsequenzen sich aus diesen Überlegungen für die Übersetzung des Mk-Ev ergeben und welche Probleme dabei berücksichtigt werden müssen.  Diskussionsgrundlage ist neben dem griechischen Text des Mk-Ev eine im Entstehen begriffene Neuübersetzung des Mk-Ev, die vom Dozenten zur Verfügung gestellt wird. 

2 Literatur

Novum Testamentum Graece. 28., rev. Aufl., hg.v. Institut für Neutestamentliche Textforschung, Münster/Westfalen, Stuttgart 2012.

Novum Testamentum Graecum. Editio Critica Maior I/2: Das Markusevangelium, 3 Bde., hg.v. Institut für Neutestamentliche Textforschung, Münster/Westfalen, Stuttgart 2021. 

Zum Vergleich werden gängige deutsche Übersetzungen wie die Zürcher Bibel und die Elberfelder Bibel herangezogen, des weiteren: S.Alkier/Th.Paulsen, Die Evangelien nach Markus und Matthäus. Neu übersetzt (Frankfurter Neues Testament 2), Leiden u.a. 2021.

3 Voraussetzungen

Graecum

4 Anforderungen

Eine Vorbereitung auf die einzelnen Sitzungen wird dringend empfohlen. Da der dort besprochene Text ziemlich umfangreich ist (jeweils 1-2 Kapitel), ist es völlig akzeptabel, wenn die Vorbereitung exemplarisch ausfällt und sich auf Stellen konzentriert, die besonders interessant wirken.

5 Leistungspunkte

2 LP bei regelmäßiger Beteiligung an den Diskussionen

6 Zum zeitlichen Rahmen

Es wird zehn Sitzungen geben, die jeweils drei Unterrichtsstunden umfassen. Die erste Sitzung findet am 21.10. statt, die zehnte und letzte am 13.1.2022. Der Termin am 9.12. entfällt.


Lektürekurs mit Schwerpunkt auf Platon, geeignet für die Vorbereitung auf die Graecum-Prüfung im Februar 2022. Ebenso geeignet für Menschen, die bereits das Graecum  und  Interesse an philosophischen Themen haben.

Prof. Dr. Claudia Janssen; Prof. Dr. Martin Karrer; Prof. Dr. Uta Poplutz, Prof. Dr. Kurt Erlemann

Die Veranstaltung dient der Förderung wissenschaftlicher Arbeit im Neuen Testament und seiner Umwelt (einschließlich neutestamentliche Textforschung, Septuaginta, Religions-und Kulturgeschichte). Die Themen werden aus den Projekten der Teilnehmenden ausgewählt oder betreffen wichtige aktuelle Fragen der Forschung.

VORAUSSETZUNGEN

Graduiertenstudium (ab Endphase Magisterstudium) oder abgeschlossenes Theologiestudium und Interesse an wissenschaftlicher Weiterarbeit

 Bei erstmaliger Teilnahme ist eine Anmeldung bei Prof. Dr. Claudia Janssen erbeten: claudia.janssen@kiho-wb.de

Termine werden über den Verteiler der Sozietät bekanntgegeben