Heute, am 31. Mai 2022, jährt sich die Verabschiedung der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 zum 88. Mal. Unter dem Titel „Leben und Arbeiten an einem historischen Ort“ laden der Evangelische Kirchenkreis Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal daher um 16.30 Uhr Vertreter*innen aus Verwaltung, Wirtschaft, Bildung, Religion und Kultur zu einem öffentlichen Nachbarschaftsgespräch in die Gemarker Kirche in Barmen ein.
Die Leitfrage der Veranstaltung lautet: Welche Rolle spielt die weltbekannte Barmer Theologische Erklärung für Institutionen, die heute in unmittelbarer Nachbarschaft der Gemarker Kirche Leben und Arbeit in Barmen prägen?
Folgende Institutionen haben ihre Teilnahme zugesagt (in alphabetischer Reihenfolge):
- Förderverein Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V.
- Immobilien-Standort-Gemeinschaft (ISG) Barmen-Werth
- Jüdische Kultusgemeinde Wuppertal
- Städtisches Gymnasium Sedansberg
- Stadt Wuppertal
Im Anschluss an die Veranstaltung wird es im Café der Gemarker Kirche Raum und Zeit für den persönlichen Austausch der Anwesenden sowie die Gelegenheit zum Besuch der Dauerausstellung zur „Barmer Theologischen Erklärung“ geben (18.00 bis 18.50 Uhr). Die Veranstaltung endet mit einem Gottesdienst (19.00 bis 20.00 Uhr). Die Predigt hält Superintendentin Ilka Federschmidt.
Historischer HintergrundDie Barmer Theologische Erklärung vom 31. Mai 1934 ist ein Schlüsseltext für den deutschen und den weltweiten Protestantismus. Mitglieder der Bekennenden Kirche wehrten sich damit gegen die Vereinnahmung von Kirche und Christentum durch die Nationalsozialisten und setzten ein Zeichen des Widerstands. 139 Delegierte aus ganz Deutschland formulierten in der Gemarker Kirche sechs Thesen, in denen sie ihr Bekenntnis zu Gott und den unverrückbaren Grundwahrheiten des evangelischen Glaubens zum Ausdruck brachten.
Am 31. Mai 2021 unterzeichneten der Evangelische Kirchenkreis
Wuppertal und die Kirchliche Hochschule Wuppertal einen
Kooperationsvertrag, der die Erinnerung an die Erklärung und das
gemeinsame Erbe aktiv beleben soll und dabei die aktuelle Ausstellung
zur Barmer Theologischen Erklärung in den Mittelpunkt stellt.