Das Rektorat der KiHo Wuppertal hat heute diese Stellungnahme zur Entscheidung der Landessynode 2025 veröffentlicht:
"Die Landessynode 2025 der Evangelischen Kirche im Rheinland hat gemäß der Beschlussvorlage 'Prüfauftrag Theologischer Bildungscampus' entschieden, den Betrieb der Kirchlichen Hochschule Wuppertal in ihrer bisherigen Form bis spätestens Ende März 2027 einzustellen. Gleichzeitig hat die Synode die Errichtung eines Theologischen Bildungscampus in Form einer Weiterbildungsgesellschaft beschlossen, die auch den berufsbegleitenden Masterstudiengang weiterführt. Außerdem wird sie Module für Prädikant*innen, Diakonie und Seelsorge im Rahmen von Zertifikatskursen auf akademischem Niveau anbieten. Durch die Kombination präsentischer und digitaler Konzepte in der Lehre werden die Angebote für Interessierte in den Landeskirchen zugänglich. Theologische Forschung wird weiterhin einen wichtigen Raum auf dem Campus einnehmen.
Das Rektorat nimmt die Herausforderung der Transformation an.
Das Rektorat der Kirchlichen Hochschule Wuppertal nimmt die Herausforderung der Transformation an, mit Respekt vor der komplexen Aufgabe und aus der Überzeugung, dass die Transformation der Evangelischen Kirche im Rheinland auch in Zukunft akademische Bildung und kritische Theologie braucht. Daran werden wir im Rahmen unserer Möglichkeiten mitwirken.
Zu dieser Transformation gehört die Trauer, dass es nicht gelungen ist, die ebenso traditionsreiche wie innovative Kirchliche Hochschule Wuppertal mit ihrem grundständigen Studium zu erhalten. Die Kirchliche Hochschule Wuppertal wurde 1935 von der Bekennenden Kirche im Widerstand gegen den Nationalsozialismus gegründet. Ihre Schließung ist ein großer Verlust für die Studierenden, Lehrenden, Mitarbeiter*innen und aus unserer Sicht vor allem auch für die Evangelische Kirche im Rheinland, denn der theologische Nachwuchs, der in der Tradition von der Barmer Theologischen Erklärung hier Theologie studiert, wird der Kirche fehlen.
Wir setzen uns dafür ein, dass die Studierenden ihre jeweilige Studienphase beenden können.
Im nun anstehenden Transformationsprozess setzen wir uns dafür ein, dass die Studierenden zumindest ihre jeweilige Studienphase beenden und dass Promovierende und Habilitierende ihre Qualifikationen abschließen können. Wir setzen uns auch dafür ein, dass der Theologische Bildungscampus Angebote entwickelt, die für grundständig Studierende staatlicher Fakultäten anrechenbar sind.
Bei den bevorstehenden Veränderungen begleiten und unterstützen wir alle Mitarbeitenden. Und solange es die KiHo gibt, machen wir das, was wir am besten können: widerständige Theologie in starker Gemeinschaft auf dem Heiligen Berg."
Das Rektorat der KiHo Wuppertal (v.l.n.r.): Sr. Dörte Rasch-Vollaard (Kanzlerin), Prof’in. Dr. Claudia Janssen (Prorektorin), Prof’in. Dr. Michaela Geiger (Rektorin), Dr. Alexander Ernst (Ephorus)