Im Rahmen des Veranstaltungsprogramms „Orte der Demokratiegeschichte in Wuppertal“ hält Prof. i.R. Dr. Martin Karrer am Mittwoch, dem 12. März 2025, um 19.30 Uhr in Hörsaal 3 der Kirchlichen Hochschule (KiHo) Wuppertal einen Vortrag zum Thema „Die Kirchliche Hochschule Wuppertal“. Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.
Vor 90 Jahren wurde die KiHo gegründet, vor 80 Jahren wiedereröffnet
In diesem Jahr feiert die KiHo Wuppertal zwei bedeutende Jahrestage: Vor 90 Jahren – am 1. November 1935 – nahm sie verdeckt als Abteilung B der Theologischen Schule Elberfeld e.V. – in der Kolpingstraße den Lehrbetrieb auf. Die Gründung erfolgte durch Mitglieder der Bekennenden Kirche und deren Erkenntnis , dass die evangelische Kirche angesichts der Gleichschaltung der theologischen Fakultäten an den staatlichen Universitäten durch den Nationalsozialismus die Ausbildung ihres Pfarrernachwuchses selbst in die Hand nehmen müsse. Dieses Vorhaben gelang allerdings nur für gut ein Jahr, denn im Dezember 1936 wurde die KiHo durch die Geheime Staatspolizei wieder geschlossen. Schon wenige Monate nach Ende der Nazi-Diktatur wurde die Hochschule aber wiedereröffnet. Am 1. November 1945, also vor 80 Jahren, feierte sie ihr Comeback – dieses Mal in der Missionsstraße auf dem „Heiligen Berg“.Prof. i.R. Dr. Martin Karrer hatte von 1990 bis 2020 den Lehrstuhl für Neues Testament und dessen Umwelt an der KiHo Wuppertal inne und war in dieser Zeit mehrfach auch deren Rektor. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählten u.a. die Christologie des Neuen Testaments, der Hebräerbrief, die Apokalypse, das griechische Alte Testament sowie die Lutherbibel. Wissenschaftspreise erhielt er für seine Beiträge zur Ästhetik.