Liebe Studierende, Dozierende und Mitarbeitende in Verwaltung und Technik,
im Auftrag der Rektorin leite ich diesen Aufruf von Dr. Ulrike Schrader, der Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, an Sie weiter:
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Anschlag auf Jüdinnen und Juden, die im australischen Sydney den Beginn des Chanukka-Fests feiern wollten, und die Zahl der Toten und Verletzten haben uns schockiert und entsetzt. Wieder einmal wurde die lebensbedrohliche Gefahr offensichtlich, die durch antisemitische, hassende Menschen überall lauert. Es ist zu vermuten, dass noch viele weitere Menschen Opfer solcher Verbrechen würden, wenn Polizei und Sicherheitskräfte die Pläne dazu nicht rechtzeitig entdeckten und die Angriffe verhinderten.
Traditionell sind die acht Tage des Chanukka-Festes eine Zeit, in der Jüdinnen und Juden ihre Identität, ihr Jüdischsein in nichtjüdischer Umwelt freimütig zeigen. Es ist ein Fest der Identität. Es ist eine Einladung, geprägt von Offenheit un Dialog. Darum werden achtarmige Leuchter ins Fenster gestellt, weil jüdische Familien zeigen möchten, dass sie da sind.
Solche Offenheit ist akut gefährdet, und deshalb braucht sie Schutz, auch symbolischen. Wir möchten Sie mit hoher Dringlichkeit bitten, am Donnerstag, den 18. Dezember, um 17 Uhr zum Geschwister-Scholl-Platz in Barmen zu kommen, um in großer Zahl am Entzünden der 5. Kerze auf dem großen Chanukkaleuchter teilzunehmen und damit Solidarität mit der jüdischen Gemeinde in unserer Stadt, aber auch mit Jüdinnen und Juden überall auf dieser Erde zu bekunden.
